Basketball-Wurftraining: Fundamentals und Übungen

Im Basketball geht es vor allem um eins: Körbe treffen, Würfe versenken, Bälle rein machen, das Runde ins Runde befördern, scoren… nenne es, wie Du willst, Du weißt, worum es geht. Hier erfährst Du, wie die richtige Wurftechnik aussieht und mit welchen einfachen Übungen Du sie effektiv trainieren und verbessern kannst…

Der alte aber wichtige Hut: Ohne Technik kein Erfolg

Das wichtigste Element im Basketball ist der Korberfolg. Die richtige Wurftechnik ist daher Grundvoraussetzung, um den Sport erfolgreich und mit Spaß vermitteln und durchführen zu können. Die Grundlagen und technischen Basics sind für fast alle Würfe identisch – egal ob Stand- oder Sprungwurf. Für eine technisch saubere Wurftechnik gilt es, eine Reihe von Dingen zu beachten: Ballannahme, Fußstellung, Grifftechnik, Handhaltung, Ellbogenstellung etc. Schleichen sich in nur einen dieser Teilaspekte Fehler ein, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass der Wurf daneben geht. Deshalb ist es wichtig, von Anfang an auf alle Details zu achten und immer wieder an der Technik zu arbeiten und als Trainer oder Lehrer auf Fehler hinzuweisen.

Einer, der es wissen muss

Ralph Junge

Ralph Junge ist Headcoach des NBC Nürnberg und Gründer der Urspring Basketball Akademie, eine der erfolgreichsten deutschen Ausbildungsstätten für junge Basketballspieler. Neben anspruchsvollen Wurfdrills für Vereinsspieler hat er auf seinem Film „Basketball Shooting Drills“ Übungen und Tipps festgehalten, die Anfängern, Trainern und Lehrern dabei helfen sollen, ein effektives Basketball-Grundlagentraining auf die Beine zu stellen. Die folgenden Übungen und Techniken stammen aus diesem Film.

1. Wurf Fundamentals Theorie

1. Handhaltung:

Der Wurf beginnt bereits mit dem Aufnehmen des Balls. Ziel sollte es immer sein, den Ball bereits so zu fangen bzw. anzunehmen, wie man ihn anschließend wirft. Das bedeutet: Der Ball liegt locker vor dem Körper in der Wurfhand, der Mittelfinger zeigt nach vorne und die andere Hand stützt den Ball seitlich (T-Form).

2. Fußstellung:

Der wichtigste Grundsatz lautet: Die Füße zeigen zum Korb. Der Fuß der Wurfhand, also bei einem Rechtshänder der rechte Fuß, kann eine Zehenspitze weiter vorne sein als der andere.

3. Wurfbewegung:

Die Bewegung startet flüssig, indem man die Arme nach oben führt. Die Ellbogen sollten dabei weder zu weit nach außen zeigen noch zu nah am Körper sein. Sie sind locker und natürlich neben dem Körper.

Beim Wurf selber sollten die Ellbogen mindestens auf Schulterhöhe sein, um eine ungenaue und ineffektive Stoßbewegung zu vermeiden. Der Ball liegt nicht auf den Handballen, sondern nur auf den Fingern. Wenn Schulter und Ellbogen jeweils etwa den 90 Grad Winkel erreicht haben, wird das Handgelenk nach vorne abgeklappt. Nach dem Wurf zeigen die Füße sowie Zeige- und Mittelfinger des abgeklappten Handgelenks in Richtung Korb. Die Bewegung sollte in erster Linie nach oben erfolgen und nicht nach vorne.

Um diese grundlegende Technik zu trainieren und zu festigen, bieten sich die folgenden vier einfachen Übungen an.

2. Wurf Fundamentals Übungen

1. Standwurf aus der Grundposition, nah am Korb

Für diese Grundübung, einen Standwurf aus der Nahdistanz, positioniert sich der Spieler in einer Entfernung von etwa zwei bis drei Metern zum Korb. Im Fokus sollte die korrekte Ausführung stehen, das heißt: Beide Fußspitzen zeigen zum Korb, der Wurfarm wird vollständig gestreckt und nach dem Wurf sollten Zeige- und Mittelfinger zum Korb zeigen.

2. Sprungwurf aus dem Stand

Bei einem Sprungwurf kann man sich zusätzlichen Schwung aus den Beinen holen. Wichtig ist allerdings, dass dieser Schwung nicht aus den Oberschenkeln kommt, sondern in erster Linie aus den Sprunggelenken. Andernfalls ist der Kraftaufwand zu groß und sowohl Schnelligkeit als auch Agilität gehen verloren.

Wichtig bei einem Sprungwurf ist, dass nach der Landung beide Füße sowie Zeige- und Mittelfinger wieder zum Korb zeigen und der Wurfarm komplett gestreckt ist. Ziel ist es, eine durchgängige, flüssige Bewegung von unten nach oben zu kreieren.

3. Fußarbeit in den Wurf

Für diese Übung positioniert sich der Werfer zwischen drei und sieben Meter vom Korb entfernt. Die Bewegung wird auf zwei Schritte isoliert. Der Coach bzw. Lehrer (oder ein weiterer Schüler) werfen einen Pass. Nachdem dieser aufgenommen wurde, geht der Werfer mit zwei Schritten in den Wurf. Denkt daran, beide Schrittfolgen zu trainieren (Innenfuß-Außenfuß und Außenfuß-Innenfuß). Wieder darauf achten, dass sowohl vor als auch nach dem Wurf wieder beide Zehenspitzen zum Korb zeigen. Wichtig ist auch, dass der Werfer im Laufe der Übung ein Rhythmusgefühl entwickelt und diesen Rhythmus so lange wie möglich beibehält. Wenn man den Wurf nimmt, muss der Körperschwerpunkt in der Mitte liegen. Ist das nicht der Fall, tendiert der Körper automatisch in eine Richtung und der Wurf wird unsauber, da man den Fehler mit den Armen ausgleichen muss.

4. Sprungwurf aus dem Dribbling

Um sich langsam an spielnahe Situationen heranzuarbeiten, wird dem Wurf in dieser Übung ein Dribbling vorgeschaltet. Der Spieler startet mit dem Ball in der Hand und macht zwei Schritte. Dabei dribbelt er den Ball einmal. Tut er das mit der rechten Hand, ist die Schrittfolge links – rechts und umgekehrt. Die Fußarbeit ist die Basis für einen guten Wurf. Schleichen sich hier Fehler ein, muss man das mit dem Oberkörper korrigieren und der Wurf wird unsauber. Auch hier sollte man wieder vor und nach dem Wurf auf die bereits erwähnten Kontrollmechanismen achten (Fußstellung, Armstreckung, Zeigerichtung der zwei Finger, Handgelenk).

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