Formationen mit Viererabwehrkette

Formation 4‑4‑2

Die beiden Innenverteidiger sind mit der Bewachung der gegnerischen Angreifer betraut, können aber auch den Spielaufbau vorantreiben. Die beiden Außenverteidiger beackern die Außenlinie, verteidigen gegen die Flügelspieler des Gegners und bringen sich offensiv in gute Positionen für Flanken in den Strafraum.

Sind die Mittelfeldspieler in einer Reihe angeordnet, ist das Duo auf den Außenbahnen für die Flankenläufe zuständig, kann sich dabei mit den Außenverteidigern abwechseln und diese ­gegebenenfalls defensiv absichern. Bei dieser so genannten flachen Vier im Mittelfeld übernimmt einer der zentralen Mittelfeldspieler den defensiveren Part und unterstützt vor allem die Abwehrspieler, der andere gibt eine Art Spielmacher und treibt das Offensivspiel durch das ­Zentrum an.

Agieren die Mittelfeldspieler in einer Raute, übernimmt der Akteur auf der Sechs in erster ­Linie Defensivaufgaben. Er steht den Innenverteidigern als erste Anspielstation im Spielaufbau zur Verfügung. Die beiden davor auf einer Linie agierenden Teamkollegen bilden das Bindeglied ­zwischen dem Sechser und dem Zehner. Sie überlassen den Außenverteidigern die Außen­bahnen, agieren deutlich zentraler als ihre Pendants bei der flachen Vier. Der Spielmacher füttert die Stürmer mit Bällen, wobei er in der zweiten Reihe offensiv nahezu alle Freiheiten genießt.

Die beiden Stürmer spielen zumeist auf einer Linie und beschäftigen die Abwehrreihe des ­Gegners. Wird im Mittelfeld auf eine flache Vier gesetzt, kann sich einer des Duos immer wieder zurückfallen lassen. Er kann als so genannter Wandspieler eine Anspielstation im offensiven Mittelfeld bieten.

Warum wir den Fokus auf die Abwehrreihen legen?

Weil dort grundsätzlich – abgesehen von der angesprochenen Hinzu­nahme zweier Flügelspieler – weniger rochiert wird als in der Offensive. Aber Ausnahmen bestätigen bekanntlich die Regel…

Vorteile

  • Bei der flachen Vier sind die Flügel jeweils doppelt besetzt, so dass sich der Gegner nur schwer auf die Attacken über die Außenbahnen einstellen kann. 
  • Die Mittelfeld-Raute gewährt ein massiertes Zentrum und bietet sich für spielstarke Teams an. Gerade im Mittelfeld bilden sich aufgrund der Formation immer wieder Dreiecke.
  • Zwei Stürmer beschäftigen die gegnerische Abwehrreihe und können durch ständiges Rochieren Unruhe in die Hintermannschaft bringen.

Nachteile

  • Ein Mittelfeld mit flacher Vier vernachlässigt die Zone hinter dem Angriff. Die Distanz zwischen der Viererkette im Mittelfeld und dem Stürmerduo kann somit sehr groß werden.
  • Die Raute im Mittelfeld lässt die Flügel blank, so dass sich das Offensivspiel sehr auf das ­Zentrum konzentriert. Damit sind allein die Außenverteidiger auf den Außenbahnen zu Hause und sehen sich dort eventuell einem zahlenmäßig überlegenen Gegner gegenüber.

Varianten

  • Neben der Raute und der flachen Vier gibt es noch eine weitere mögliche Mittelfeldformation. Beim 4‑2‑2‑2 agieren zwei Sechser vor der Abwehr, zwei offensive Mittelfeldspieler unterstützen die Angreifer.
  • Soll die Elf etwas offensiver ausgerichtet werden, bietet sich das 4‑1‑3‑2 mit nur einem ­defensiven Mittelfeldspieler an.
  • Attackieren zwei Mittelfeldspieler – etwa die beiden Flügelspieler bei der flachen Vier – mit in vorderster Reihe, spielt das Team ein 4‑2‑4.
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