Pressingarten

Angriffspressing

Wir bleiben bei einem flachen 4‑4‑2 gegen ein 4‑3‑2‑1.

Wenn man das Angriffspressing mit dem Mittelfeldpressing vergleicht, findet man die gleiche Struktur und die gleichen auslösenden Signale, aber das Ganze findet ein paar Meter höher und mit größerer Intensität statt. Wichtig ist dabei, dass das Pressing bewusst ausgeführt wird und die Spieler sich nicht nur auf den ballführenden Spieler fixieren, sondern auch die anderen Spieler mit den dazugehörigen Passwegen im Auge behalten.

Die Ausgangsposition:

Die Innenverteidiger stehen auf Höhe der Mittellinie und die Stürmer kurz vor dem gegnerischen Sechzehner. Das Angriffspressing findet größtenteils in der gegnerischen Spielfeldhälfte statt. Die Gefahr beim Angriffspressing ist, dass der Gegner den recht großen, freien Raum vor dem Tor ausnutzen kann, um den Ball in einer Kontersituation dorthin zu spielen. 

Ein klassischer Auslöser für das Angriffspressing ist der Abstoß. Viele Mannschaften machen aber einen Fehler: Sobald der gegnerische Torwart zu einem Mitspieler passt, rennen beide Stürmer der weißen Mannschaft auf den Spieler zu. So geraten sie um die Mittellinie herum in eine Unterzahlsituation und laufen Gefahr, nicht mehr an den Ball zu kommen, falls die blaue Mannschaft einen langen Ball nach vorne spielt.

Um dies zu verhindern, sollte die blau 9, nachdem der Torwart den Ball zu der schwarzen 4 gespielt hat, sofort auf diese zulaufen. Der ballnahe Innenverteidiger (5) steht überlappend, um eben diesen langen Ball nach vorne abfangen zu können. Der ballentfernte Innenverteidiger muss den ballnahen Innenverteidiger absichern. Der rechte Außenverteidiger geht zusätzlich in die Mitte. 

Die anderen Spieler rücken nach und decken die gegnerischen Spieler.

Ein mögliches Kurzpassspiel wird durch das geschickte Verschieben nach den gleichen Mustern wie zuvor ebenfalls gestört. Sollte der Ball beispielsweise auf die schwarze 11 oder 9 kommen, kann die blaue 6 sofort Druck auf beide ausüben. Eine Intention des Angriffspressings ist es, einen ungefährlichen langen Ball in die eigene Spielfeldhälfte zu erzwingen.

Es wird auf eine „3+1 Positionsbesetzung“ gesetzt: Die blaue 5, 4 und 2 sichern die Situation ab, während die schwarze 6 vor der Kette als eine Art „Blocksicherung“ steht.

Spielt die schwarze 4 auf die schwarze 2, muss die blaue 9 den Passweg zur schwarzen 4 zumachen und die blaue 7 die schwarze 2 anlaufen. Die blaue 9 und 7 doppeln gemeinsam die schwarze 2. Der ballentfernte Stürmer (11) schiebt Richtung Mitte, um den Pass auf die schwarze 6 zu verhindern bzw. sie sofort stören zu können. 

Spielt die schwarze 2 den Ball allerdings auf die schwarze 8, müssen die blaue 7 und 3 doppeln und die weiße 10 blockiert den Passweg auf die schwarze 11.

Killer des Angriffspressings

Sowohl hohe Bälle über die Zone, als auch flache, tiefe Bälle vor die Kette stellen eine große Gefahr dar, besonders wenn die eigenen Sechser aufgerückt sind.

Auch schnelle Spielverlagerungen sind gefährlich, weil nach wie vor jeder Spieler angelaufen muss. Wenn das in einem Spiel öfter vorkommt, wird es aufgrund der hohen Intensität sehr ausdauerintensiv und anstrengend. Natürlich sind auch beim Angriffspressing ein Ausball, ein Foul oder die Tatsache, dass nicht alle mitmachen, „tödlich“.

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