Aufwärmen, Torschuss, Spiel, Taktik-Theorie: Kreative Trainingseinheit für Dein Jugendtraining

Trainingsbeginn in 15 Minuten?! Keine Zeit gehabt, Dir Deinen Trainingsplan zurechtzulegen? Keine Sorge, hier ist eine kleine aber feine Übungssammlung für eine unterhaltsame und effektive Jugend-Fußballtrainingseinheit.

1. Witziges Aufwärmen

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Die Konzentrationsübung „Naka-Naka“ kommt aus Afrika. Sie schult nicht nur die Konzentration der Kicker, sondern macht auch jede Menge Spaß.

Das Prinzip ist ganz einfach: Der Trainer hat einen Ball in der Hand und wirft ihn immer abwechselnd den Spielern zu. Wenn er dabei „köpfen“ ruft, muss der angeworfene Spieler den Ball fangen und zurück werfen. Ruft der Coach „fangen“, muss der Spieler den Ball zurückköpfen. Der Spieler macht also immer das Gegenteil von dem, was der Trainer ruft. Zusätzlich kann der Trainer auch noch Zahlen rufen. Dann bedeutet zum Beispiel „eins“ fangen und „zwei“ heißt köpfen (und gleichzeitig in die Hände klatschen). Theoretisch kann man beliebig viele Optionen einbauen. Man könnte z.B. auch noch Farben rufen und ihnen eine Aktion zuordnen oder bekannte Spielernamen, wie Kahn (=fangen) und Klose (=köpfen) dazu nehmen. Jetzt wird der Naka-Naka-König ausgespielt. Der Trainer wirft den Ball der Reihe nach immer einem Spieler zu. Macht ein Spieler einen Fehler (wenn er z.B. bei „eins“ köpft, anstatt den Ball zu fangen) ist er ausgeschieden. Der Spieler, der zuletzt übrig bleibt, und somit ohne Fehler war, ist der Naka-Naka-König und hat das Spiel gewonnen.

Aufwärmübung Naka Naka

Der Trainer wirft den Spielern den Ball zu. Diese müssen immer das Gegenteil von dem machen, was er ruft.

Am Ende wird der Naka Naka-König „gekrönt“.

2. Ballern: Reaktion, Konzentration, Torschuss

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In dieser Torschuss-Übung ist ein schneller Kopf gefragt. Vier Farben, ein Steilpass, ein Schuss, ein Tor.

In der Mitte des Spielfeldes, etwa 20 Meter vor dem Tor, ist ein Viereck aus verschiedenfarbigen Hütchen aufgebaut, in dem sich ein Spieler befindet. Die restlichen Spieler, alle Bälle und der Trainer befinden sich hinter diesem Viereck.

Nachdem das letzte Hütchen berührt wurde, geht’s ab in Richtung Tor.

Der Trainer ruft nun laut eine (oder bis zu vier) der Farben des Vierecks. Der Spieler läuft in die jeweiligen Ecken, berührt die entsprechenden Hütchen und bekommt im Anschluss einen Steilpass zugespielt, den er versucht, im Tor unterzubringen. Wenn der Übungsablauf klar ist und funktioniert, kann man auch mal einen hohen Pass spielen oder die Farben mit Ländern, Zahlen, Automarken etc. verknüpfen, um Konzentration und Reaktionsschnelligkeit zu trainieren.

3. Verrücktes Spiel

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Bei diesem Spiel geht es vor allem um Ballgefühl und die Fähigkeit, sich auf neue Situationen einzustellen.

Dafür verwendet man möglichst viele verschiedene Bälle (Tennisball, Mini-Fußball, Football, Fußball…). Diese werden im Abstand von etwa 10–12 Metern an den Seitenauslinien positioniert. Der Spieler, der das Tor verfehlt, muss schnellstmöglich den verschossenen Ball holen, während die andere Mannschaft einen neuen Ball auswählt und ihn möglichst rasch ins Spiel bringt. Während der Ball geholt und auf die freie Stelle platziert wird, kann und soll die Überzahlsituation ausgenutzt werden.
Man kann die Bälle unterschiedlich werten und eine schlechte Absprache, wenn eine Mannschaft beispielsweise zwei neue Bälle ins Spiel bringt, mit Ballverlust bestrafen, um die Kommunikation innerhalb der Mannschaft zu fördern.

Der verschossene Ball muss wieder zurück an seinen Platz.

4. Pausentee & Theorie

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Methodik des Taktiktrainings im Jugendfußball: Viele stellen sich die Frage: Wie gehe ich als Trainer an die Sache ran?

Als Erstes sollte über die Organisation des Taktiktrainings nachdenken. Dazu zählen die Spieler, die Anzahl der Spieler, die Platzkapazität und die Beschaffenheit des Platzes, das zur Verfügung stehende Material sowie die Definierung des Trainingsinhaltes und des Ziels. Diese Gedanken kann sich der Trainer bereits zu Hause machen. Anschließend fährt er ans Trainingsgelände und bereitet alles vor. Wenn die Spieler anwesend sind, sollte er seiner Mannschaft bereits vor Beginn des Trainings erklären, was das Ziel ist. Danach bietet es sich an, die Spieler frei spielen zu lassen. Wenn die Spieler beim freien Spiel selbst auf die Lösung kommen, ist der Ablauf leichter abrufbar und der Wiederholungscharakter ist gleichzeitig sehr hoch. Falls der Trainer merkt, dass die Spieler alleine nicht zurechtkommen, muss er unterbrechen und den Spielern erklären, was wie zu verbessern ist. Die Spieler versuchen nun, die Korrekturvorschläge umzusetzen. Der Trainer sollte dabei stets die Leistung seiner Mannschaft bewerten und analysieren. Ein häufiger Fehler ist, dass Trainer nur Kritik äußern und zu selten loben. Falls ein Spieler eine Handlung allerdings immer wieder falsch ausführt, muss der Trainer aktiv werden und ihn korrigieren.

Wie bringt man das Ding nun zum Laufen? Es lassen sich die verschiedensten Komponenten variieren. Der Trainer kann beispielsweise das Spielfeld größer oder kleiner abstecken. Legt er ein größeres Spielfeld fest, wird es automatisch schwieriger für die Defensive den Ball zu erobern. Wenn dies das Ziel ist, sollte der Trainer zu solchen Maßnahmen greifen. Es besteht auch die Möglichkeit, Taburäume festzulegen, die nur von einer bestimmten Anzahl von Spielern oder nur von der Offensive betreten werden darf. Da die Tabuzonen jedoch nicht in einem richtigen Spiel existieren, muss der Trainer diese im nächsten Schritt auch wieder auflösen. Durch Regeln wie diese kann das Ziel des Trainings provoziert werden. Allerdings sollten diese auch aufgehoben werden, da hauptsächlich realitätsnah trainiert werden sollte. Eine weitere Steuerungsgröße im Taktiktraining ist der Gegenspieler. Der Gegenspieler kann entweder ganz fehlen wie beispielsweise in einem „10 gegen 0“ oder aber passiv durch Hütchen oder Stangen dargestellt werden. Es gibt auch noch den teilaktiven Gegner, der im Taktiktraining oft auftritt und die Übung zwar behindern, aber nicht verhindern soll. Als letztes gibt es noch den aktiven Gegner, der einer realen Spielsituation am nächsten kommt.

Die Methodik des Taktiktrainings – Claus Schramm weiß wo’s lang geht

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