Bei einigen Standardsituationen wirkt es so, als hätte das Geschehen auf dem Platz wenig mit dem „eigentlichen“ Spiel zu tun – so, als wären Eckbälle und Freistöße ein separates Spiel mit eigenen Regeln und Mechanismen. Genau genommen sind Standardsituationen aber lediglich die Fortsetzung des Spiels.
- Das Spiel wird mit der Ausführung des Standards mit den selben Regeln fortgesetzt
- Einzige Ausnahme: Der Ballkontakt nach der Ausführung darf nicht vom Schützen durchgeführt werden
Die „eigentliche“ Besonderheit von Standards
Die Besonderheit von Standardsituationen ergibt sich durch die Bedingungen bis zur Wiederaufnahme des Spiels:
- Das ballbesitzende Team bestimmt über den Zeitpunkt der Spielfortsetzung – zumindest in dem zeitlichen Rahmen, den der Schiedsrichter zulässt
- Gegenspieler müssen bis zur Ausführung einen bestimmten Abstand zum Ball halten
- Anstöße, Elfmeter, Eckbälle und Torabstöße werden immer am selben Ort durchgeführt.
- Auch Einwürfe weisen mit den Seitenauslinien eine räumliche Regelmäßigkeit auf.

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Diese genannten Faktoren führen dazu, dass das Spiel für einen gewissen Zeitraum nach der Ausführung von Standards oftmals „anders“ erscheint – Dennoch bleibt es: dasselbe Spiel mit denselben Regeln
Warum ist das so?
Weil die oben aufgezählten Faktoren das Entwickeln von Handlungsmustern und festen Abläufen enorm erleichtern.
Da ist zunächst der gegnerische Abstand bis zur Ausführung. Folglich kann der Ball aus einer ruhenden Position ohne Gegnerdruck gespielt werden. Das erleichtert es, den Ball in einen bestimmten Raum, zu einem bestimmten Spieler oder auch aufs Tor zu spielen.
Durch die kurze Spielunterbrechung und die Kontrolle über den Zeitpunkt der Spielfortsetzung haben die Spieler Zeit, eine bestimmte Position auf dem Feld einzunehmen. In Kombination mit dem gleichbleibenden Ausgangspunkt des Balles, können dadurch viel besser vordefinierte Abläufe entwickelt und trainiert werden.
Der Unterschied
Feste Abläufe und Handlungsmuster werden natürlich auch für Situationen entwickelt, welche wir nicht als Standards verstehen. Jedoch führt ein Ball im Spiel fast durchgehend zu einem Handlungszwang der Spieler – es muss permanent agiert und reagiert werden. Das führt dazu, dass nicht solche sehr festen und gleichbleibenden Ausgangspunkte für die folgenden Handlungen kreiert werden können. Spielmuster sind auch im offenen Spiel erkennbar, jedoch meist weniger eindeutig und stabil als bei Standardsituationen.
Die Grenze zwischen Standards und “Nicht”-Standards.
Diese Umstände führen also dazu, dass wir für einen gewissen Zeitraum nach der Ausführung von einem ruhenden Ball von Standards sprechen. Je nach Spielverständnis und Folgehandlungen ist die Standardsituation für uns dann aber irgendwann vorbei – mal nach 3 Sekunden, mal nach 15 Sekunden.
- Doch wann genau endet die Standardsituation?
Gleich gehts weiter...
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Autor: Luis Österlein