Ohne Taktik läuft im Fußball nix!

Früher oder später kommt jeder Trainer an den Punkt, an dem er seiner Mannschaft eine Strategie beibringen muss, die auch auf dem Platz funktioniert. Hier bekommst du die Basics: von Spielsystemen und Grundordnungen über verschiedene Pressing-Varianten bis hin zu Tipps fürs effektive Taktiktraining. Alles, was du für dein Team brauchst, um nicht nur planlos herumzuspielen.

Plan? Muss sein!

Bevor du mit deinem Team ins erste Match gehst, brauchst du eine klare Spielidee – oder einfach gesagt, einen Plan. Es reicht nicht, einfach ein 4-4-2 aufzustellen. Dahinter steckt viel mehr, und es ist wichtig, dass die Spieler deine Philosophie verstehen. Die meisten Kicker heutzutage wollen genau wissen, warum sie etwas tun sollen.

Je nachdem, wie dein Kader aussieht, lässt sich natürlich nicht jede Taktik umsetzen. Wenn du neu im Verein bist und noch keinen Einfluss auf die Spielerwahl hattest, musst du mit den bestehenden Ressourcen arbeiten und das Beste herausholen. Falls du die Möglichkeit hast, mit dem Verein über Neuzugänge zu sprechen, ist das die beste Chance, deine Spielphilosophie richtig zu verwirklichen.

Pressing trainieren? Easy… oder vielleicht doch nicht?

Auch wenn du keinen Einfluss auf den Kader hast, solltest du ein System finden, das zu deinem Team passt. Entscheide dich für eine Grundordnung und überlege, ob du Angriffs-, Mittelfeld- oder Abwehrpressing spielen willst. Wichtige Fragen: Wo hat dein Team Überzahl? Wo müsst ihr besonders wachsam sein? Ziel ist es, den Gegner daran zu hindern, in seinen „Lieblingszonen“ zu spielen, und ihn dorthin zu lenken, wo ihr die Kontrolle habt.

Tages-Taktik: G’schmeidig zum Sieg

Die Taktik für den Spieltag hängt oft von Faktoren wie Tabellenstand, Schiedsrichter und Platzverhältnissen ab. Bei deiner Mannschaft unterscheidest du in Individual-, Gruppen- und Mannschaftstaktik – und zwar sowohl für Defensive als auch Offensive.

Individualtaktik betrifft das Verhalten eines einzelnen Spielers, z.B. wie er ein 1-gegen-1 meistert. Seine Entscheidungen beeinflussen die Laufwege und Positionen der Gegner und damit die Spielrichtung.

Gruppentaktik fängt bei zwei Spielern an. Ziel ist es, durch Zusammenarbeit kurzfristig Überzahl zu schaffen. Wichtig ist, dass deine Spieler die Abläufe gut kennen, damit sie auch unter Druck wissen, was zu tun ist. Üben, üben, üben – denn so entstehen Automatismen.

Taktik effizient trainieren

Bereite die Trainingseinheit gut vor: Berücksichtige die Spielerzahl, Platzverhältnisse, Ziele und Hilfsmittel. Vor dem Training solltest du dem Team das Ziel kurz und präzise erklären. Der größte Lerneffekt tritt ein, wenn die Spieler selbst Lösungen finden. Starte daher am besten mit einem freien Spiel, greife ein, wenn nötig, und erkläre deinen Ansatz.

Einige hilfreiche Tools für das Training sind:

  • Spielfeldgröße anpassen: Größere Felder machen das Spiel dynamischer, engere Bereiche schulen die Kompaktheit.
  • Spieleranzahl variieren: Unterzahl oder Überzahl simulieren.
  • Provokationsregeln und Tabuzonen: Nutze z.B. Tabuzonen, die nur die Angreifer betreten dürfen, um taktische Automatismen zu fördern.
  • Gegenspieler: Der Schwierigkeitsgrad kann durch Dummy-Gegner, passive Abwehr oder vollaktive Gegner angepasst werden.

Grundordnung vs. Spielsystem

Eine Schlüsselfrage in der Taktik ist die Pressing-Variante. Angriffs-, Mittelfeld-, oder Abwehrpressing? Beim Angriffspressing störst du den Gegner schon früh im Spielaufbau, das Mittelfeldpressing lenkt das Spiel auf eine Seite, und das Abwehrpressing lässt den Gegner kommen, um dann in der eigenen Hälfte den Ball zu gewinnen.

Zusätzlich gibt es die Option des „Tiefstehens“: Hier wird nicht aktiv verteidigt, sondern es wird durch Verschieben eine günstige Position geschaffen, um bei einem Fehlpass des Gegners schnell in den Gegenangriff umzuschalten.

Diese verschiedenen Elemente richtig kombiniert geben deinem Team die Grundlage für eine starke, durchdachte Spielweise!

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